50 Jahre Triumph TR6… (14. Jan. 1969 – 14. Jan. 2019)

Triumph TR6 (Geschichte)

Der Triumph TR6 ist ein von 1968 bis 1976 produzierter Roadster des britischen Autoherstellers British Leyland Motor Corporation (BLMC). Dank seines guten Preis-Leistungs-Verhältnisses verkaufte sich der TR6 über 94.600 Mal.

Der Triumph TR6 wurde 1968 vorgestellt. Das Chassis basierte im Wesentlichen immer noch auf dem des TR4. Das Design des TR6 entwickelte der in Osnabrück ansässige Karosseriebauer Karmann, nachdem die vorhergehenden TR-Modelle von dem Italiener Giovanni Michelotti entworfen worden waren, der nicht mehr zur Verfügung stand. Die Linienführung der Karosserie des TR6 wurde glatter als die des TR5. Bis zu seiner Ablösung durch den TR7 im Juli 1976 entstanden insgesamt 96.619 Exemplare.

Die europäische Version des TR6 (PI benannt = Petrol Injection) hat einen 6-Zylinder-Reihenmotor mit 2,5 Liter Hubraum und mit einer mechanischen Saugrohr-Benzineinspritzung von Lucas Industries. Dieser leistet 143 PS, die über ein 4-Gang-Schaltgetriebe übertragen werden. Wegen der Abgasbestimmungen in den USA haben die dort verkauften Modelle einen Motor mit einem Doppelvergaser, der zwischen 98 und 106 PS leistet. Ab 1973 erhielten auch die in Europa ausgelieferten Fahrzeuge einen schwächeren Motor mit einer auf 123 PS gedrosselten Leistung. An der Vorderachse hat der TR6 Scheibenbremsen und an der Hinterachse Trommelbremsen.

Mit dem optional erhältlichen Hardtop konnte der TR6 zu einem Grand-Touring-Coupé (GT) umgewandelt werden.

Weiterhin einen kurzen Hinweis zum TR Day – Osnabrück 2019: www.tr-register.de/index.php/veranstaltungen/tr6-day-2019?view=article&id=3195

Triumph (Firmen- und Markengeschichte)

Der aus Nürnberg stammende Siegfried Bettmann (1863–1951), ging 1884 nach London. Er arbeitete als Übersetzer und als Vertreter für deutsche Firmen, vor allem für Hersteller von Nähmaschinen. Dann stieg er in den Export von Fahrrädern ein, die er von der William Andrews Company of Birmingham herstellen ließ. Seine Abnehmer benutzten für die Fahrräder den Namen Bettmanns. Siegfried Bettmann entschied sich bei der Suche nach einem Handelsnamen für „Triumph“, da dieser in den wichtigsten Sprachen verstanden wurde. 1886 gründete er im englischen Coventry die Triumph Cycle Company; ab 1889 wurden Fahrräder produziert.

1896 wurde die deutsche Triumph-Tochter in Nürnberg gegründet: die Deutsche Triumph Fahrradwerke AG. Ab 1903 wurden in Nürnberg auch Motorräder produziert.

Seit 1902 produzierte die Gesellschaft The Triumph Cycle Company in Coventry Motorräder. Im Ersten Weltkrieg, hatten die robusten 550-cm³-Motorräder von Triumph, noch mit Riemenantrieb, einen großen Erfolg. Triumph lieferte mit 30.000 Stück mehr Motorräder als alle anderen britischen Hersteller an das Militär. Aufgrund der guten Erfahrungen mit den Maschinen an der Westfront stieg nach 1918 auch der zivile Umsatz. 1923 verließen pro Woche 300 Maschinen das Werk.

Bereits 1919 wurde ein 2-Liter-Versuchswagen hergestellt. 1921 kaufte Triumph die nach der Produktion von 65 viel zu teuren Fahrzeugen still liegende Autofabrik Dawson (1919–1921) in Coventry.

Im April 1923 wurde das erste Triumph-Automobil mit einem 1393-cm³-Motor vorgestellt – der 10/20. 1927 brachte Triumph eines der erfolgreichsten Triumph-Modelle auf den Markt – den „Super Seven“.

1930 änderte das Unternehmen den Namen in Triumph Motor Company.

1933 trat Donald Healey in die Entwicklungsabteilung ein. In der Zeit zwischen 1934 und 1939 entwickelte Triumph eine Reihe von schnellen und leistungsstarken Modellen.

Am 22. Januar 1936 wurde die Motorradsparte an Jack Sangster (Ariel) verkauft, um die schweren Verluste der Autosparte abzudecken.

1939 ging die Triumph Motor Company mit 160.000 Pfund Sterling in den Konkurs. Mit dem Einverständnis des Konkursverwalters Gibson & Ashford verkaufte Donald Healey Triumph an Thomas Ward & Co., of Sheffield.

Während des Zweiten Weltkrieges wurden in den Triumph-Hallen Flugzeugteile produziert. In der Nacht vom 14. auf 15. November 1940 zerstörte ein deutscher Bomberangriff („Operation Mondscheinsonate“) auf Coventry die am Stadtzentrum liegenden Fabrikanlagen fast vollständig. Zwar konnte der Karosseriedesigner Walter Belgrove noch Zeichnungen retten, das Archiv ging aber verloren.

1944 wurden die Namensrechte für 75.000 Pfund Sterling von der Standard Motor Company übernommen, die zunächst den Namen Triumph für ihre luxuriöseren und sportlicheren Produktreihen verwendete.

Mit der 1953 aufgelegten TR-Modellreihe (TR2–TR8) konnte Triumph an die sportlichen Erfolge der Vorkriegsjahre anknüpfen. Darüber hinaus wurde diese Modellreihe ein großer wirtschaftlicher Erfolg. Hinzu kamen noch eine Reihe von Derivaten auf Basis des TR, die den Motor und die Technik nutzten.

1960 wurde die Standard Motor Company inklusive der eigenständigen tätigen Standard-Triumph Sparte vom LKW-Hersteller Leyland Motors übernommen. Der Name „Standard“ verschwindet 1963 völlig.

1968 ging Leyland Motors in einer Fusion mit Austin, Austin-Healey, Morris, MG, Rover, Jaguar, Daimler, Coventry Climax, Riley, Vanden Plas und Wolseley in der British Leyland Motor Corporation (BLMC) auf.

Nach großen Erfolgen mit dem „Herald“ und den Sportwagen der TR-Serie begann um 1970 nach der Gründung der BLMC der Abstieg.

Ab 1981 gab es in England lediglich noch ein endmontiertes Honda-Produkt unter dem Namen „Triumph Acclaim“. Das letzte Jahr der Triumph-Produktion war 1984; der Vertrieb von Fahrzeugen unter diesem Namen wurde eingestellt.

Die Markenrechte an Triumph liegen seit dem Kauf von Rover im Jahr 1994 bei BMW. Nach der Trennung von BMW und Rover behielt BMW die Namensrechte von Mini, Triumph und Riley.

Triumph TR6 (Datenblatt)

Baujahr:  Mai 1974 (TR6 Produktionszeitraum 1968–1976)

Klasse:  Sportwagen

Karosserieversionen:  Roadster

Farbe:  British-Racing-Green

Ottomotor:  6-Zylinder-Reihenmotor, 2,5 Liter Hubraum, 2-fach Doppelvergaser, K&N Sportluftfilter, ca. 120 PS / 88 KW

Getrieb:  4-Gang Handschaltung mit Overdrive (im 3. und 4. Gang)

Höchstgeschwindigkeit:  ca. 180 km/h

Länge:  4037 mm

Breite:  1473 mm

Höhe:  1270 mm

Radstand:  2235 mm

Leergewicht:  1030 kg

Vorgängermodell:  Triumph TR5

Nachfolgemodell:  Triumph TR7

Bemerkung:  Baujahr Mai 1974, British-Racing-Green, Overdrive, Import aus den USA Mitte der 80er Jahre (amerikanisches Modell – seitliche Rückstrahler), Restauration Anfang der 90er Jahre, seitdem kontinuierliche Beibehaltung und Weiterentwicklung des Fahrzeugzustandes – bis heute nur teilrestaurierter Innenraum und Chromteile.

Quelle & Fotos: S.Collerius, Wikipedia (auszugsweise https://de.wikipedia.org/wiki/Triumph_TR6  und  https://de.wikipedia.org/wiki/Triumph_(Auto)  vom 7.6.2018), Youtube (https://www.youtube.com/results?search_query=Trumph+TR6)

Abschließend noch ein schönes Modell von vielen…